Corona-Lagerkoller
Corona Quarantäne?
Jack Stuster, Psychologe und Anthropologe in Kalifornien untersuchte das Zusammenleben von Menschen auf engstem Raum im All.
Seine Erkenntnisse dienen nicht nur Astronauten, sondern in Corona-Zeiten auch Familien mit Lagerkoller:
- Es sollte Zeiten geben, die man bewusst gemeinsam verbringt. Hierfür eignet sich besonders eine gemeinsame Mahlzeit am Tag, noch besser das Essen gemeinsam vorbereiten.
- Kein Zeug herumliegen lassen.
- Gemeinschaftsräume sauber und ordentlich hinterlassen.
- Auf einen freundlichen Umgangston achten.
- Leere Toilettenpapierrollen auswechseln.
- Herablassenden Humor vermeiden.
- Sich nicht über andere lustig machen.
- Gemeinschaftsspiele spielen.
- Den Tagen eine Struktur geben, mit einem realistischen Zeitplan und klarer Aufgabenverteilung.
- Wichtig sind auch Zeit für Pausen, Zerstreuung und Rückzug. Alle akzeptieren, dass jeder auch Zeit für sich braucht.
- Dank Telefon und Internet mit Freunden und Familien Kontakt halten; wichtig ist, sich dafür viel Zeit zu nehmen.
- Aufgaben im Alltag übernehmen, um die man sich nicht kümmern müsste - ohne damit zu prahlen oder sich zu beklagen.
- Um einen Lagerkoller zu vermeiden, die Situation "umdeuten": Die Quarantäne nicht nur als Belastung, sondern auch als Chance zu begreifen. Endlich mal Zeit für Dinge haben, die sonst immer liegen bleiben.
(Quelle: SZ, Nr. 68)